Dieses Spiel erschien 1983 für die Leisure-Vision Konsole in Kanada. In
der Umsetzung eines Automaten von Thekan hat man als Rennfahrer die Aufgabe, 16
Labyrinthe zu durchfahren, um herumliegende Preise aufzusammeln. Dabei wird man
von drei Rennwagen verfolgt, eine Kollision mit diesen kostet immer ein
Spielerfahrzeug.
Das Spiel wechselt zwischen zwei Ansichten: Im einem der
Labyrinthe sieht man alles per Normalansicht. Neben den Preisen, die als
Dollarzeichen erscheinen, gibt es noch rote Dollarzeichen, die sich beim
Überfahren auch in eine Öllache verwandeln können. Dann ist das Fahrzeug für
einige Sekunden merklich langsamer und kann so leicht von den anderen Wagen
eingeholt werden. Hinter einem Fragezeichen kann neben den Preisen ebenfalls
eine Öllache sein, aber auch ein Totenkopf mit gekreuzten Knochen. Dieser kostet
ein Spielerleben, von denen es normalerweise 5 pro Spiel gibt,
Hinter einem
X gibt es Preise und so lange ein bestimmter Sound ertönt, kann man in ein
Feindfahrzeug fahren und erhält Sonderpunkte. So ähnlich also, wie bei Pac Man
nach dem verschlingen der Kraftpillen. Als letztes gibt es noch das Plus,
welches neben Punkten auch noch ein Bonus-Fahrzeug verspricht.
Man darf sich
nur eine begrenzte Zeit im Labyrinth befinden, was durch einen Zähler rechts
oben im Bildschirm und einen Warnton angezeigt wird. Sollte man dies ignorieren,
muss ebenfalls ein Fahrzeug daran glauben. Verlässt man das Labyrinth durch
einen der Ausgänge wird schnell in eine Ansicht aller 16 Labyrinthe
umgeschaltet. Hier sucht man sich nun das nächste Labyrinth aus, in welchem sich
noch Preise befinden. Sind alle gefunden, gibt es einen kleinen Bonusbildschirm
und jede Menge Sonderpunkte. Das geht es in der nächsten Stufe weiter, wo die
anderen Fahrzeuge schneller sind.
Die Gegner verfolgen einen durch das ganze
Spiel, sowohl im Labyrinth, wie auch in der Übersicht, wo die Fahrzeuge nur noch
als Pixel angezeigt werden. Wird man getroffen, geht es mit dem nächsten
Fahrzeug im immer gleichen Labyrinth weiter. Durch strategisches Fahren kann man
die Feinde aber gut ausmanövrieren. In der Übersicht hat man sogar die
Möglichkeit, im gleichen Gang an ihnen vorbei zu fahren, da dieser ungefähr drei
Pixel (also Fahrzeuge) breit ist.
So kann man Labyrinthe auch zur reinen
Durchfahrt verwenden.
Man kann zwischen 4 Schwierigkeitsstufen wählen, bei
denen sich die Geschwindigkeit der Feinde ändert. Mit Option kann man zwischen
(D)emo, (P)lay und (T)raining wählen. Bei Demo fährt das eigene Fahrzeug
selbstständig durch die Labyrinthe und das ganze dient mehr zur Vorführung im
Kaufhaus. Play ist natürlich das normale Spiel, während man beim Training keine
Fahrzeuge verliert.
Mit der Taste 8 auf der rechten Bedienung kann man vor
Spielbeginn die Anzahl der eigenen Fahrzeuge von 1-5 einstellen. Mit den Tasten
7 oder Clear kann man das Spiel pausieren, mit 9 oder Enter wieder fortsetzen
(ebenfalls auf der rechten Bedienung).
Route 16 begeistert durch das
interessante Prinzip und der umfangreichen Spielumgebung. Leider bleiben die
Labyrinthe von Runde zu Runde gleich, so dass man mit ein wenig Ausdauer das
Spiel durch eine bestimmte Taktik bald im Griff hat. Die Feinde sind nicht
überragend in Ihrer KI, können dies aber einigermaßen über Ihre steigende
Geschwindigkeit wettmachen. Die Grafik ist zweckmäßig, wie auch die ruckelfreien
Animationen der Fahrzeuge. Der Sound – ach Gott, leider wie immer: Es piept und
quietscht und man wird ihn schnell herunterregeln. Alles in allem ein gutes
Spiel.
Getestet wurde die Leisure-Vision - Version in normaler Baugröße auf
einem Schmid TVG 2000.